Was braucht das Immunsystem, um seine Aufgaben gut zu erfüllen?

Es gibt sehr viele Maßnahmen, mit denen man das Immunsystem stärken kann. Eine Maßnahme davon ist, den Körper mit ausreichend Mikronährstoffen zu versorgen. Das Immunsystem braucht viele einzelne Mikronährstoffe, um optimal zu funktionieren. Bis heute sind noch nicht alle erforscht. Auf vier Mikronährstoffen, von denen bereits viel bekannt ist möchte ich in diesem Artikel etwas näher eingehen.

Vitamin D – das Sonnenvitamin

Vitamin D nimmt eine Sonderstellung unter den Vitaminen ein, da es kein Vitamin, sondern die Vorstufe eines Hormons ist. Bei ausreichender Sonneneinstrahlung ist der Körper selbst in der Lage Vitamin D zu bilden. Allerdings ist in Deutschland selbst im Sommer die UV-Strahlung ab 16 Uhr zu schwach, um Vitamin D zu bilden. Ein Aufenthalt im Freien nach Feierabend ist zwar schön und entspannend, aber Ihr Körper kann kein Vitamin D bilden.
Wer es genau wissen möchte, kann seinen Vitamin D-Spiegel testen lassen (keine Kassenleistung) und dann je nach Bedarf Vitamin D supplementieren.

Vitamin C – der Klassiker

Viele Tiere können selbst Vitamin C herstellen. Der Mensch hat diese Fähigkeit verloren. Warum das so ist, darüber gibt es nur Vermutungen. Eine Möglichkeit wäre, dass es eine Zeit gab, in der der Mensch sich nur von Obst und Gemüse ernährt hat und sich deshalb reichlich Vitamin C über die Nahrung zugeführt hat.
Damit der Körper genug Vitamin C bekommt, sollte unbedingt reichlich hochwertiges Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen.

Folgende Lebensmittel haben viel Vitamin C:
Tomaten, Paprika, Sauerkraut, Zitrusfrüchte, Grünkohl, Papaya, Melone, Hagebutten, schwarze Johannisbeeren, Acerola-Kirsche, Kiwi

Selen – ein natürlicher Zellschutz

Selen ist ein Spurenelement. Es wird nur in geringen Mengen benötigt und ist für die Gesundheit sehr wichtig. Der Selengehalt der Pflanzen ist abhängig von der Selenkonzentration des Bodens, auf dem diese wachsen. Deutschland hat selenarme Böden, weshalb die Planzen auch wenig Selen enthalten.
Selen ist ein kraftvoller Radikalfänger und schützt die Zellen vor oxidativem Stress. Es unterstützt das Immunsystem bei der Antikörperproduktion und hat eine antivirale und entzündungshemmende Wirkung. Auch kann Selen Krebszellen erkennen und die Leber bei ihrer Entgiftungsfunktion unterstützen.

Steinpilze und Paranüsse sind zwar eine gute Quelle für Selen, allerdings ist der Selengehalt dieser Lebensmittel sehr schwankend. Da Paranüsse sehr viel Selen enthalten, kann es zu einer Selenüberdosierung kommen, wenn man zu viele Paranüsse ißt.
Bei Vollkorngetreide und Gemüse ist der Selengehalt abhängig vom Boden, auf dem die Pflanzen wachsen. In Kanada und in der USA enthalten die Böden viel Selen und dieses kommt auch in Vollkorngetreide und Gemüse an. Das ist in Deutschland wegen den selenarmen Böden nicht so.

Eine Möglichkeit, dem Körper genug Selen zur Verfügung zu stellen ist, dieses zu supplementieren.
Natriumselenit und Natriumselenat sind anorganische Verbindungen, die trotzdem bioverfügbar sind. Der Vorteil dieser Verbindungen ist, dass es auch bei täglicher Einnahme bis zu 200 µg pro Tag nicht zur Überdosierung von Selen kommt. Allerdings sollte man bei Einnahme von Selensupplementen auf Paranüsse unbedingt verzichten.

Zink – ein Multitalent

Eine intakte Haut und voll funktionsfähige Schleimhäute sind wichtige Schutzbarrieren für unser Immunsystem. Sie bilden eine natürliche Grenzfläche, die verhindern kann, dass gefährliche Stoffe in den Körper eindringen können.
Die Schutzfunktion der Mund-, Nasen-, Rachen- und Darmschleimhaut ist zinkabhängig
Auch die Bildung von Immunzellen ist unter anderem davon abhängig, dass dem Körper genügend Zink zur Verfügung steht.
Zink ist ein Spurenelement und ist an sehr vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Der Körper kann es nicht selbst herstellen und auch nur in ganz kleinen Mengen speichern.

Lebensmittel, die Zink enthalten sind:
Vollkorngetreide, Nüsse (zum Beispiel:Walnüsse, Mandeln und Cashews) und Samen (zum Beispiel:Sesam, Kürbiskerne und Leinsamen)

Noch etwas wichtiges zum Schluss:

Mit diesem Beitrag erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt noch mehr Mikronährstoffe, die wichtig für unser Immunsystem sind und es gibt auch, wie ich zu Anfang bereits erwähnte, viele andere Dinge, die wir für unser Immunsystem tun können.
Ich möchte Sie lediglich auf diese vier Mikronährstoffe aufmerksam machen und Sie dazu anregen, sich etwas genauer damit zu beschäftigen.

 
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